von zentraler Bedeutung in der statischen Behandlung
Die Iliosacralgelenke
Nach der befundorientierten, energetischen Vorbehandlung erfolgt die Behandlung der Beckengelenke. Sie ist Voraussetzung für die sich unmittelbar an diesen Behandlungsschritt anschliessende Wirbelsäulenbehandlung.
Nach herkömmlicher, schulmedizinischer Auffassung gelten die Iliosacralgelenke - die Gelenke zwischen dem Kreuzbein und den Darmbeinschaufeln - als unbeweglich. Mittlerweile findet allerdings auch in diesem Bereich ein Umdenken statt.
Denn tatsächlich finden in den ISGs minimale Bewegungen statt, die sich als ausserordentlich wichtig für die Funktion der Wirbelsäule erweisen. Das Becken wird dadurch zum schwingenden Gegengewicht der Wirbelsäule. Im Falle einer Blockade der Iliosacralgelenke finden diese Bewegungen nicht statt.
In der auf dem Sacrum aufbauenden Wirbelsäule kommt es deshalb zu funktionsbehindernden und schmerzhaften Kompensationsstellungen. Akute oder chronische Lumbalgien, bis hin zu Discushernien sind mögliche Auswirkungen davon.
Das Ziel der Behandlung: Bewegliche ISG
Das Ziel der Beckenbehandlung ist nicht die Erschaffung eines geraden, in allen Achsen optisch makellosen Beckens, sondern die Wiederherstellung der ursprünglich möglichen Beweglichkeit der ISG mit all den dazugehörigen Funktionen. Durch diese Forderung unterscheidet sich die Methode Radloff von anderen Methoden, die das Iliosacralgelenk zwar miteinbeziehen, sich aber häufig mit optischer Ausgeglichenheit begnügen.
Während der ersten Behandlung lässt sich das Ziel der physiologischen Beweglichkeit allerdings zumeist noch nicht erreichen, da die Blockaden der ISG in der Regel bereits seit Jahren bestanden hat. Ziel kann es daher nur sein, das Becken zu entwringen, es in eine bessere Position zu bringen, und ihm zumindest zu etwas mehr Beweglichkeit, zu verhelfen. Das erweist sich besonders bei Schmerzzuständen als spontan entlastend. Die absolute Beweglichkeit der Beckengelenke lässt sich erst durch weitere Behandlungen erreichen.