Mit Hirn und Herz zum Wesentlichen - Diagnostik mit allen Sinnen!

Das Herz als Mittelpunkt therapeutischen Handelns

Die Kunst der Anamnese umfasst nicht nur eine adäquate Gesprächsführung, es gibt Grundregeln in der Anamnese, die es einzuhalten gilt -  Wo liegen die Stärken und Schwächen der Behandlerin, wie ist die Befragung anzupassen, um eine Resonanz vom Patienten zu erhalten? Sind wir immer nur Spiegel für unsere Patienten?

Es geht um das Erfassen des Wesentlichen im Leiden unseres Patienten. Es geht um das Erkennen des Locus minoris resistentiae (der Schwachstelle) und welche Wege zur Behandlung führen.

Inhalt

  • Das Wesens des Klienten erkennen
  • Bezugssysteme zur Beurteilung: 5 Wandlungsphasen (Sheng-& Ke-Zyklus), die Lebenszyklen, Entsprechungssystem hier besonders die Emotionen und Tugenden, die Alarmpunkte
  • Shen als Wurzel der Behandlung
  • Anpassen der Befragung mit Resonanz im Verhalten der Therapeutin
  • Selbstreflexion der eigenen Stärken und Schwächen bezüglich Resonanzfähigkeit

Hintergrund

Die eigentliche Heilung geschieht im Klienten. Die therapeutischen Maßnahmen sollen seine Fähigkeiten und seinen Willen zu gesunden unterstützen. Jede Krankheit hat seinen eigenen natürlichen Verlauf, jeder Kranke bedarf einer individuellen Behandlung! Ein Heilkundiger berücksichtigt bei seinem Handeln diese natürlichen Abläufe. Sie zu erkennen war im antiken Verständnis eine Kunst, deshalb Heilkunst.

Der Heilkundige erkennt die Zeichen und weiß die Wege! Der Heilkundige ist nicht der Beherrscher der Therapie, sondern ein demütiger Helfer der Natur, im besten Fall ihr Verbündeter. Der Begriff „Selbstheilungskraft“ gewinnt eine überragende Bedeutung! Was ist Placebo? Empathie, Sympathie und Antipathie sind Einstellungen, die ein Therapeut braucht, um Vertrauen zu gewinnen oder sich abzugrenzen – Wir können nicht jeden heilen!

Das Herz als Mittelpunkt therapeutischen Handelns steht immer an erster Stelle, oder wie es im Nei Jing heißt: „Vor jeder Behandlung sollte zuallererst der Shen als Wurzel erfasst werden!“

Wir lassen uns mit allen Sinnen auf die Patientin ein, dafür braucht es auch Selbstreflexion, Bescheidenheit und Nächstenliebe. Eine Behandlung sollte niemals nur etwas Technisches sein! Wir haben es mit Menschen zu tun, die leiden. Sie zu verstehen sollte unsere allererste Aufgabe sein! Alles Leiden hat seine Wurzel, auch unser eigenes Leid. Deshalb sollten wir auch eigene Entwicklungsprozesse nicht aus den Augen verlieren, um Übertragungsprozesse zu erkennen und zu vermeiden. Wo liegen die Grenzen in der Behandlung von Kranken?

Die Umsetzung in die Therapie hängt natürlich vom Bezugssystem und der Wahrnehmung der Therapeutin ab - Welche  Leitbahnen, welche Punkte, übergeordnete Systeme, welche Behandlungsmethoden? Wer oder was heilt? Medicus curat, natura sanat =  „Der Medicus behandelt, die Natur heilt“. (Hippokrates).

 

Der Kurs gilt als Weiterbildungsnachweis für die APM Radloff Therapeutenliste / EMR und ASCA

16 Kontaktstunden à 60 Min.

Voraussetzung

Kenntnisse der chinesischen Medizin

Teilnehmerzahl

Mind. 10 TN , max. 20TN

Preis

CHF 480


Termine

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